Weshalb gerade in Großlangheim so viele Figuren ihren Platz gefunden haben lässt sich nur vermuten. Zur Zeit Riemenschneiders regierte in Würzburg Fürstbischof Lorenz von Bibra, ein großer Förderer Riemenschneiders. Vielleicht hat dieser durch seine Freundschaft mit Truchseß von Wetzhausen das eine oder andere Werk des Künstlers nach Großlangheim vermittelt.
Alle Großlangheimer Werke sind spätgotisch und um 1510/1515 geschaffen. Einige der Werke werten Experten als Originale Riemenschneiders, andere ordnet man seiner Werkstatt zu. Aber die ausdrucksvollen Gesichter, die zarten Hände und der Faltenwurf der Gewänder lassen laut Restaurationswerkstatt im Vergleich mit anderen Originalen den Schluss zu, dass Riemenschneider bei den Figuren selbst zumindest mitgewirkt hat. Die Schnitzereien aus Lindenholz sind zum Teil Naturbelassen, zum Teil farbig gefasst.
In der Pfarrkirche finden sich 2 Einzelfiguren, Anna Selbdritt und Sebastian und eine Gruppe von drei Frauen, Barbara, Maria und KatharinA: Am rechten hinteren Seitenaltar kann man eine Pieta bewundern.
In der Antoniuskapelle befinden sich einige weitere Figuren, diese wurden in den 70er Jahren von allen Farbschichten befreit und zeigen sich jetzt in natürlichem Lindenholz.
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